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Arbeitswelt

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Foto: JenaWirtschaft

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Arbeiten gemeinsam im HiTh-Projekt: Dr. Claudia Hillinger, Wilfried Röpke,

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Ekaterina Maruk, Prof. Dr. Silke Übelmesser, Angelika Stenzel.

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Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Jenaer Wirtschaftsförderung wollen hochqualifizierte internationale

Fachkräfte und Absolventen in der Region halten.

Modellprojekt untersucht

internationales Fachkräftepotenzial

Zwei Lehrstühle (Finanzwissenschaft &

Wirtschaftsgeographie) und das Inter-

nationale Büro der Friedrich-Schiller-

Universität Jena sowie die Jenaer

Wirtschaftsförderung haben sich im

HiTh-Projekt zusammengeschlossen.

HiTh steht dabei für Hochqualifiziert.

International. Thüringen. Im Rahmen

des Projektes soll untersucht werden,

wie hochqualifizierte Fachkräfte und

Absolventen in Jena und Thüringen

langfristig gehalten werden können.

„An der überdurchschnittlichen Export-

quote von mehr als 62 Prozent sieht

man, dass bereits viele Jenaer Unter-

nehmen international ausgerichtet

sind“, erläutert Wilfried Röpke, Ge-

schäftsführer der Jenaer Wirtschafts-

förderung. „Diese brauchen für eine

langfristig positive Entwicklung inter-

nationale Fachleute, um breit aufge-

stellt ihre Kunden und Märkte bedienen

zu können.“ Dies gelte auch für einen

Großteil der wissenschaftlichen Einrich-

tungen in der Region, in denen interna-

tionale Experten bereits ein Drittel oder

mehr der Belegschaft stellen, so Röpke.

Bereits seit dem Sommer arbeiten Prof.

kanten und Studierenden für Abschluss-

arbeiten unterstützen, unseren auslän-

dischen Studierenden durch die Mög-

lichkeit eines Praktikums den Einstieg

in den Arbeitsmarkt in Thüringen er-

leichtern und beim Matchingprozess

behilflich sein. Interessierte Unterneh-

men können sich bei uns melden.“

Wilfried Röpke freut sich über die Zu-

sammenarbeit. „Mit der Jenaer Allianz

für Fachkräfte sowie unserem Will-

kommensservice und dem International

Club Jena engagieren wir uns als Wirt-

schaftsförderung bereits für eine nach-

haltige Willkommenskultur und werden

unsere Erfahrungen mit einbringen“, be-

tont er.„Um die Aufgeschlossenheit von

Unternehmen weiter zu fördern, wollen

wir den Austausch rund um das Thema

hochqualifizierte internationale Fach-

kräfte in einer neuen Steuergruppe mit

Personalverantwortlichen aus regiona-

len Unternehmen und Einrichtungen

anregen. Ein erstes Kick-Off Treffen hat

bereits stattgefunden.“ Maßnahmen zur

interkulturellen Öffnung sollen identi-

fiziert und sichtbar gemacht sowie im

Rahmen eines Unternehmenspreises

anerkannt werden, so Röpke. (em/tl)

Dr. Sebastian Henn, Prof. Dr. Silke Übelmesser und Dr.

Claudia Hillinger mit ihren Teams am HiTh-Projekt.

„Vor dem Hintergrund prognostizierter sinkender

Bevölkerungszahlen in Thüringen und dem damit ver-

bundenen Rückgang potentieller Fachkräfte soll der

weiter steigende Anteil ausländischer Studierender an

den Thüringer Hochschulen aktiv genutzt werden“, er-

klärt Prof. Sebastian Henn, Lehrstuhlinhaber für

Wirtschaftsgeographie. „Hier knüpft unsere wissen-

schaftliche Aufbereitung an, die untersuchen wird,

welcher Bedarf in den Unternehmen besteht, aber

auch mögliche Hürden identifiziert.“

Während Prof. Henns Teilprojekt Unternehmen und in-

ternational Arbeitskräfte befragen wird, kümmert sich

Prof. Übelmesser um die Befragung von internationa-

len Studierenden und Hochschulen. „Wir wollen mehr

zu den Kommensmotiven und Bleibeabsichten erfah-

ren, auch wie sich diese im Verlauf des Studiums ver-

ändern“, differenziert Prof. Übelmesser. „Die Hoch-

schulen werden wir zu Best-Practice-Aktivitäten

befragen.“ Für das gesamte Projekt steht die Umset-

zung der gewonnenen Erkenntnisse in zielgerichtete

Maßnahmen im Vordergrund, so Prof. Übelmesser.

Dr. Claudia Hillinger, Leiterin des Internationalen Büros

an der FSU Jena, zeichnet für die Vermittlung von

Studierenden als Praktikanten in die Wirtschaft ver-

antwortlich. „Wir wollen Thüringer Unternehmen bei

der Suche nach geeigneten internationalen Prakti-