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Die KTN Kunststofftechnik Nobitz, die

2001 durch die thüringische Landesent-

wicklungsgesellschaft gegründet wur-

de, gehört seit 2011 zu der weltweit

agierenden Hutchinson-Gruppe und ist

damit Teil des bekannten Total-Kon-

zerns. Seit dem Produktionsstart mit 20

Mitarbeitern sind in dem Nobitzer Werk

15 Jahre später über 400 Mitarbeiter be-

schäftigt, Tendenz weiter steigend.

Schwerpunkt der Produktion ist und

bleibt die Herstellung von Klimarohren.

In zwei Werkhallen entstehen die maß-

geschneiderten Bauteile größtenteils in

Handarbeit – vom Zuschneiden, Lami-

nieren, Aushärten und Fräsen bis hin zur

Montage und zum Isolieren. Über 8000

ausgefeilte produktspezifische Formen

und Werkzeuge tragen dazu bei, eine

hohe Maßhaltigkeit sowie eine sehr gu-

te Oberflächenqualität zu erreichen. Zu

Beginn des Bearbeitungsprozesses sind

die eingesetzten Materialien – haupt-

sächlich glasfaser- bzw. kohlefaserver-

stärkte Kunststoffe – noch sehr flexibel

und lassen sich gut verformen. Nach der

Aushärtung jedoch sind die Bauteile

sehr formstabil bei geringem Gewicht –

diese Eigenschaften sind gerade in der

Luftfahrtindustrie entscheidend.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang

auch die Fähigkeiten und die Zuver-

Kunststoffteile aus Nobitz

fliegen mit in aller Welt

Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo auf der Welt ein Airbus mit Seitenwänden, Gepäckablagen oder Klima-

rohren von der KTN Kunststofftechnik Nobitz unterwegs ist. Fast jedes Flugzeug der Airbus-Familie ist mit Bau-

teilen des zur französischen Hutchinson-Gruppe gehörenden Unternehmens aus Thüringen ausgestattet.

Luft- und Raumfahrt

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lässigkeit der Mitarbeiter. Neben den

mehr als 400 Mitarbeitern werden jedes

Jahr mehrere Auszubildende eingestellt.

„Wer zuverlässig ist, Interesse und Leis-

tungsbereitschaft zeigt, wird in der Re-

gel nach erfolgreichem Abschluss in ei-

ne Festanstellung übernommen“,

berichtet der Nobitzer Werkleiter Jörn

Wefelscheid. Da Facharbeiter im Bereich

Kunststofftechnik in Ostthüringen sel-

ten bis gar nicht am Arbeitsmarkt zu fin-

den sind, werden bei der KTN im Rah-

men einer dreimonatigen Anlernphase

neuen Mitarbeitern die nötigen Kennt-

nisse „on the Job“ vermittelt.

Zudem ist Präzision gefragt, denn die